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Ausbildung zum Sounddesigner/Toncutter für Film

Dem Thema Sounddesign im Film kann man sich von zwei Seiten annähern. Aus der Sicht eines Tonmeisters und aus der Perspektive eines Cutters. Diese beiden Ansatzpunkte spiegeln sich auch in den Ausbildungsmöglichkeiten wider, die einem Interessierten in Österreich zur Verfügung stehen.

Das Tonmeisterstudium an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien bietet die Möglichkeit, nach einer stark auf Musik ausgerichteten Aufnahmsprüfung und einem ebensolchen Grundstudium, sich auf den Bereich Filmton zu spezialisieren. Das Augenmerk liegt sowohl auf dem Set-Ton als auch auf Sounddesign und Mischung. Der Unterricht wird sehr praxisnahe gestaltet. Eine starke Grundausrichtung des gesamten Studiums auf den Bereich Musik ist jedoch weiter vorherrschend. Ebensolches gilt für den Großteil der verschiedenen Lehrgänge die zurzeit an Fachhochschulen in den Bundesländern angeboten werden und für die private Tonmeisterschule SAE (School for Audioengeneering), die in Wien eine Dependance betreibt. Einzig die Fachhochschule St. Pölten widmet sich in Ihrem Ausbildungsschwerpunkt Medientechnik der Verbindung von Film-, Video- und Audiotechnik und bringt in unregelmäßigen Abständen immer wieder auch Veranstaltungen zum Thema Sounddesign und Medien.

Die Filmakademie Wien wiederum bietet eine umfangreiche filmische Ausbildung inklusive der Möglichkeit sich auf Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt oder Produktion zu spezialisieren. Der Bereich Ton ist allerdings kein Hauptfach und wird in einzelnen Lehrveranstaltungen in allen Studienrichtungen angeboten. Seit März 2011 gibt es an der Filmakademie einen eigenen Senior Lecturer für Sounddesign, der in seiner Arbeit stark mit der künstlerischen Klasse Schnitt zusammen arbeitet. Hier wird die enge Verbundenheit von Bild- und Tonmontage hervorgehoben. Vorlesungen und Praktika sollen auch hier eine sehr praxisnahe Auseinandersetzung mit dem Thema Sounddesign gewährleisten.

Resümee - Wer sich hierzulande für Sounddesign im Film interessiert ist gut beraten, sich dem Thema von beiden Seiten anzunähern. Die unterschiedlichen Ausbildungsmöglichkeiten sind durchaus gegeben und durchlässig genug, um Erfahrungen in den Bereichen Film und Tontechnik, gleichermaßen zu sammeln. Der früher übliche Weg über die Praxis, von der Filmschnittassistenz zum Ton- und eventuell Bildschnitt wird immer seltener, da die Digitalisierung der Postproduktion dazu geführt hat, dass ein Schnittassistent immer weniger direkt an der Arbeit des Bildcutters beteiligt ist und daher diese Art von Lehrstunden kaum mehr stattfinden. Dennoch, mit etwas Glück ist auch diese Möglichkeit gegeben und praktische Erfahrungen, wie sie im tatsächlichen Postproduktionsablauf gewonnen werden können, stellen nach wie vor die wichtigste Grundlage dar, den komplexen Anforderungen dieses Berufes gerecht zu werden.

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